T-LOG: One Night in BKK is not enough!

Letztes Jahr im November und Dezember war ich in Thailand und vor allem Bangkok unterwegs. Diese Stadt hat mich auch so richtig gefesselt. Also war es klar das ich früher oder später wieder hier her kommen musste.

Und schon ist es passiert 😀 Aus einer Spontanhandlung heraus buchte ich also die Flüge und am 12. September ging es los… Mein einziger Nachteil: eine 13-stündige Wartezeit.

In der Nacht zum 12. dann habe ich meine Rucksäcke (1x 60L Rucksack, 1x Kamerarucksack) gepackt und konnte natürlich auch nicht mehr wirklich schlafen. Um 7Uhr ging es dann Richtung Flughafen Stuttgart. Nach ein wenig Verwirrung, warum ich trotz bereits eingecheckter Boardkarte noch zum „normalen“ Schalter musste und nicht nur zum „Drop-off“-Schalter, war das Gepäck dann schnell verstaut und ich musste durch die Sicherheitschecks. Natürlich ging es da immer ein wenig länger, insbesondere wenn man Kameraausrüstung dabei hat, wird diese gern nach Sprengstoffresten geprüft. Dann ab ans Gate und warten. Die Wartezeit ging aber schnell vorbei.

Nach einem ca. 6h Flug mit Air Berlin (die in Kooperation mit Ethiad Airways flogen) muss ich meine Meinung zu dieser Firma etwas anheben. Sie sind nicht gaaaanz so schlecht, aber auch nicht vergleichbar mit ausländischen Airlines. Jedenfalls gab es an keinem Sitz Bildschirme. So beschäftigte ich mich die meiste Zeit mit meinem Kindle und iPod. Dann landeten wir kurz nach Sonnenuntergang in der Wüste. Genauer gesagt in der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate: Abu Dhabi. Das einzige was ich wirklich feststellen konnte bei der immer weiter fortschreitenden Dunkelheit: Der Flughafen war groß. Ich hatte echt das Gefühl, das sich der Pilot gleich verfährt, bis er zum Gate findet 😀

Angekommen ging es dann noch einmal durch eine Sicherheitskontrolle und dann ab durch den Duty Free Bereich ins Terminal 3. Hier verbrachte ich dann die 13h unspektakulär mit laufen, warten, laufen, warten, sitzen, essen, sitzen, warten, laufen, versuchen auf einem Stuhl zu schlafen, warten, laufen, versuchen auf einem Boden zu schlafen, warten, laufen, essen, laufen, warten…. Irgendwann war dann auch das vorbei und das Boarding für den Flug nach Bangkok begann.

Der Flug nach Bangkok betrug auch ca. 6h und der Service von Ethiad war mega! So konnte ich endlich wieder ein Boardprogramm genießen und habe Mad Max und den neuen Terminator gesehen. Dazwischen gab es richtig leckere Nudeln mit Hühnchen und später noch ein Sandwich. Über Indien dann gerieten wir noch in ein paar leichte Turbulenzen. Aber es ist immer wieder lustig zu sehen, wie viele auf einmal aufs Klo müssen wenn die Anschnallzeichen anfangen zu leuchten. Gibt es da vielleicht einen Impuls? Eine bestimmte Lichtfarbe? Stecken die Illuminaten dahinter? Ich weis es nicht, noch nicht 😀

Im Landeanflug auf Bangkok, der dann schon wieder in der untergehenden Sonne passierte (6h Flug + 3h Zeitverschiebung), machte das Ganze zwar zu einem visuellen schönen Spektakel, jedoch war der Tag damit auch schon wieder rum. Richtig genial war aber, das man das Unwetter das in den nächsten Stunden Bangkok erreichen sollte gut sehen konnte. Also schnell durch die Immigration, Gepäck holen und mit dem Airport Link in die Stadt! So war es dann auch. An meiner Haltestelle raus und noch ein paar Straßen laufen und schon fand ich auch mein Hotel. Ich hatte mich ja vorbereitet 😉 Auf dem Flughafen gab es noch gratis eine SIM Karte die mit dann via GoogleMaps auch schnell weiterhalf.

Im Hotel angekommen gab es dann für mich nur noch duschen und hinlegen… HINLEGEN tut echt gut nach soviel stehen, laufen und versuchen auf Stühlen zu schlafen 😀 Nicht lange dann und ich schlief auch ein.

Heute morgen dann nochmal geduscht und kurz gefrühstückt. Und jetzt grad kurz den Blogeintrag geschrieben, bevor es weitergeht 😉 Vielleicht, wenn ich es schaffe, gibt es nachher oder morgen früh noch einen kurzen Videolog über die letzten 2-3 Tage 😀 Kommt aber auf die Internetverbindung an.

Einmal Unwetter mit allem

Wie versprochen, versuche ich nun regelmäßiger zu schreiben. 😀

Auf meiner Facebookseite, kann man es seit ein paar Monaten sehen, ich arbeite – mit meinem besten Freund Marco – für WetterOnline.de als Wetterreporter. Wir dokumentieren europaweit Wetter, am liebsten natürlich Extremwetter. Der Fokus liegt aber natürlich auf Deutschland. So sind wir oft auf Touren im Blizzard, Orkan, Starkregen, in Gewittern und vielem mehr. Natur ist einfach manchmal unbeschreiblich. Unsere Aufgabe: Wetter und die Zusammenhänge logisch verständlich machen.

So waren wir vom 29. bis 31. auf einer großen Gewittertour.

29.08.2015 – 23Uhr Abfahrt. Unser Ziel: grob im Nordwesten von Deutschland. Also Gepäck und Ausrüstung ins Auto und los ging es. Normalerweise geht es beim „Gewitterjagen“ immer nach folgendem Rhythmus: Tag vorher und am selben Tag – Wettermodelle auswerten und das gefährdete Gebiet festlegen. Dann wird sich in der Nähe des Gebiets positioniert. Und dann heißt es warten, warten, immer wieder Radar checken, warten, warten. In der Zeit nutzt man natürlich oft die „Freizeit“ produktiv für Ideen oder Verbesserungen, oder einem informativen Video für WetterOnline.de. Irgendwann schießen die ersten Quellwolken hoch und es wird spannend. Jetzt wird alle 5 Minuten auf das neue Radarbild gewartet und die Zugrichtung von möglichen Gewittern beobachtet. Sobald ein Gewitter endstanden ist fährt man entweder hin (aktiv) oder stellt sich in die mögliche Zugrichtung (passiv). Je nachdem was man wählt hat man an dem Tag eher Erfolg oder nicht.

Am 30.08.2015 fuhren wir aber schon früh morgens in Holland durch das erste Nachtgewitter 😀 So konnte der Tag also beginnen. Nach dieser ersten Action wollten wir erst mal Frühstücken. Doch das ist Sonntag morgens in Holland nicht so einfach 😀 Also fuhren wir erst mal zurück nach Deutschland und fanden dann auch einen McDonalds um zu frühstücken. Perfekterweise, zog die nächste Zelle quasi direkt vor unserem Halteort vorbei. Also schnell wieder ins Auto und die Zelle abgefangen. So hatten wir morgens schon die ersten Shelfclouds zu sehen.

Aber was ich hier mal loswerden muss: Die Gegend um den Niederrhein ist echt grausam. Hier gibt es kilometerlang nach links und rechts – nichts! Alles flach, aber dann mit Bäumen, Feldern usw. so stark bewirtschaftet das man keine Fernsicht hat… 😀

Nach diesem wunderbaren Morgen wollten wir endlich ein paar Stunden ausruhen. Aufgrund der … a*’##+* Lage am Niederrhein wollten wir noch etwas hoch zum richtigen Rhein 😀 Also suchten wir uns ein schönes Örtchen, wo wir dann auch nach ein wenig auf einem Spielplatz im Schatten einer kleinen Hütte geschlafen haben 😀 – Nein nicht in der Hütte! 😀

Nach dieser wohltuenden Pause gings auf nach Antwerpen (Belgien). Hier hieß es dann ein Hotel finden, das nicht weit weg von der Autobahn war, damit wir bei nahendem Gewitter auch schnell hinterher konnten und nicht erst durch irgendeinen Stau müssen. Nach dem einchecken gings dann in die Altstadt von Antwerpen, ein paar Fotos machen und etwas essen. Doch kaum kam das Essen, mussten wir auch schon weiter. Eine große Zelle zog direkt auf Zeeland (Holland) zu. Also Pizza runterdrücken, ab zum Auto, im Hotel Ausrüstung holen und direkt hoch auf die holländische Halbinsel.

Hier zog die Zelle dann richtig heftig mit Gewittern und wahrscheinlich orkanartigen Böen über uns hinweg. Auch manche Straßen waren überflutet, so dass die Feuerwehr genug zu tun hatte. Bäume mussten Äste einbüßen. Aber ansonsten schien es zum Glück keine großen Schäden gegeben haben.

Nachdem wir unsere Szenen gedreht hatten wollten wir dann erst mal nur noch zurück ins Hotel und schlafen.

Morgens dann, nach dem Aufstehen, war unser Ziel die französische/belgische Grenze 🙂 Dazwischen noch kurz ein Stopp in einem Supermarkt um Frühstück und Mittagessen zu kaufen. Das Frühstück gab´s dann gleich, es war ja auch schon 12 Uhr 😀 Kaum waren wir in der Gegend um Gent ging es auch schon los und wir retteten uns unter eine Brücke. Das war auch eindeutig die beste Entscheidung denn bei dem Regen und den Windböen dazwischen, wäre es nicht ratsam gewesen zwischen Bäumen herumzufahren. Aus dieser Sicherheit heraus konnten wir dann noch ein paar richtig gute Aufnahmen machen. Dann hieß es die Autobahn runterdüsen nach Mons. Auch hier erwischten wir wieder einen ziemlich heftigen Starkregen. Auf einer Autobahnraststätte hielten wir dann an und konnten von einer kleinen Anhöhe die große Zelle und eine kleine am südlichen Ende beobachten. Letztere zog dann auch noch mit ein wenig Regen über uns hinweg.

Nachdem wir die letzten Szenen im Kasten hatten, wurde im Auto dann noch geschnitten und das Mittagessen (es war nun schon 18Uhr rum) gegessen 😀 Dann war´s Zeit für die Heimfahrt.

Es war eine echt extrem spannende Tour durch Westdeutschland, Holland, Belgien und auf dem Heimweg auch Luxemburg mit vielen Eindrücken durch Starkregen, Hagel, Blitze, Sturmböen, Wolkenstrukturen und natürlich der wunderschönen Natur (außer Niederrhein natürlich! :D). Achja und Hasen nicht zu vergessen, davon haben wir auch eine Menge gesehen, auch einen fast fliegenden im Sturm.