T-LOG | Zurück im Großstadt-Dschungel

Wow… und schon sind es mehr als 3 Wochen in denen ich jetzt hier bin… Und ich merke jeden Tag wie toll das Leben hier ist. Klar muss man in manchen Punkten ein paar Abstriche machen, aber das ist alles machbar! 😉

 Heute gabs zum Frühstück wieder einen Green-Smoothie, eine Banane und ein paar Erdnüsse. Dann musste ich noch den Rest zusammenpacken, duschen und habe ausgecheckt 😉 Denn um 11Uhr schon sollte mein Transport nach Bangkok zurück kommen. Da ich für den VIP-Minibus nur einen Bruchteil (2€) mehr zahle wollte ich das mal ausprobieren. Und wie schon mal gesagt, die Beinfreiheit war wirklich grausam 😀 Wir, 10 Personen, saßen also in dem kleinen Bus, zwischen Taschen, Karton und Rucksäcken. Warum ist das denn teurer, wenn man im normalen Linien-Fernbus Beinfreiheit, Klimaanlage und sogar noch ein Getränk hat? 😀 Versteh ich echt nicht, wieso man sich das antut… der einzige Vorteil ist echt, das man an seinem Hotel/Resort abgeholt wird.

 Nach einem Kampf durch den mega Wochenendverkehr kamen wir dann nach 3h endlich an. Das Wetter sah schon recht bedrohlich aus, sollte es nach Wetterbericht heute ja auch ein Gewitter geben. Doch noch hielt es. Meine Haltestelle war das Victory Monument. Denn genau dort gab es eine Skytrain Station 🙂 Angekommen, bin ich dann natürlich erst mal in die Station und hab mir was zu trinken geholt. Dann wie letztens gesagt, erst mal hingesetzt 🙂

 Nach 20 Minuten dann habe ich mein Ticket geholt und bin zur Haltestelle Siam gefahren, dort umgestiegen in den nächsten und dann an meiner Haltestelle Sarusak raus. Von dort an waren es noch nur ca. 1km bis zu meinem Hotel. Ich habe bewusst wieder die Gegend zwischen Hauptbahnhof und Silom Road (Geschäftsviertel) gewählt, da hier die Möglichkeiten „mal kurz wohin“ am besten sind und der Lumpini Park nahe ist. Denn im Park findet am Sonntag wieder ein Konzert des Bangkok Symphony Orchestras statt, daher habe ich statt 2 Nächte auf 3 Nächte in Bangkok erhöht. Das tolle während meiner Skytrainfahrten konnte ich zwei Mal ein paar anderen Reisenden helfen, die aufgrund ihrer Sprachbarrieren (kein Thai) keine Info bei den Mitarbeitern erhalten konnten. So langsam kenn ich das Verkehrsnetz im Schlaf 😉

 Im Hotel angekommen habe ich dann erst mal eingecheckt. Diesmal habe ich ein Hotel gewählt mit Gemeinschaftsbad. Sprich 1 Bad für einen ganzen Stock. Warum? Einfach um Kosten zu sparen 😉 So ein Hotel ist natürlich günstiger als eines mit eigenem Bad. Bzw. ist das hier eher ein Hostel. Schnell hoch ins Zimmer und erst mal wie gewohnt „ausgepackt“ 😉 Dann wollte ich schnell in meine Flip Flops hüpfen und die Gegend unmittelbar um das Hotel erkunden und einen kleinen Imbiss zu mir nehmen. Hatte ja noch kein Mittagessen gehabt. Dann suchte ich aber meine tollen Flip Flops vergeblich… Plötzlich fiel es mir ein… Sie liegen noch im 110km entfernten Kanchanaburi… Ich hatte sie nach dem Duschen zum Trocknen in die Sonne gelegt… dort liegen sie jetzt wohl noch 😀 VERDAMMT! Also erst mal wieder rein in die Chucks und auf dem Weg etwas zu Essen zu suchen, erst mal ein paar Stände abgeklappert 😉 Ein Glück gibt’s davon in der Silom Road genug zu später Stunde.

 Da mein Vater heute Geburtstag hatte, wollte ich quasi „feiern“ und habe mir ein leckeres Japanisches Essen gegönnt, diesmal eine Sushiauswahl, ein paar dünne Steakstreifen, eine Suppe, eine Art Eierauflauf mit Fisch und Garnelen und eine Cola… Das war gut! Umgerechnet hat das ganze nicht mal 10€ gekostet, und war mein bisher teuerstes Essen hier in Thailand 😉

 Dann habe ich mich zurück auf den Weg ins Hotel und unterwegs einen Stand gefunden mit ein paar schönen Flip Flops. Leider habe ich solche, wie ich sie hatte noch nicht wieder gefunden. Vielleicht muss ich morgen nochmal auf den Wochenendmarkt… Auf jeden Fall wollte der Händler ganze 299 Baht haben. Ich lachte nur und meinte, das ich die selben Schuhe locker für 150 Baht bekommen würde. Er lachte dann und meinte, das er das gerne sehen möchte. Seine Qualität sei ja viel besser. Ich habe dann meinen Lieblingstrick angewendet: Lächeln, sich bedanken und weiterlaufen. Keine 3 Sekunden später kam er angerannt und bot mir die Schuhe für 150 Baht an… Ich lächelte wieder zurück und meinte: Siehst Du, ich habe sie für 150 Baht bekommen. Darauf musste er aber auch wieder lachen 😀 Hach is das toll 😀

 Unterwegs holte ich mir noch einen Snack für später, Wasser (ganz wichtig natürlich!) und einen Green-Shake aus Tiger-Herbs (Tigerkräuter). Letzteres schmeckte übrigens… gewöhnungsbedürftig 😀

 Kaum war ich dann wieder im Hotel zurück legte ich mich für ein paar Minuten hin, bevor ich meine Recherchearbeiten beginnen wollte. Ich hatte rausgefunden, das man in Thailand an vielen Stellen als ehrenamtliche Hilfskraft mithelfen kann… Unter anderem im Tiger Tempel. Da hierfür aber ein längeres Visum benötigt wird, muss ich jetzt schauen ob ich das auch hier in Thailand beantragen kann. Außerdem muss man sich für die Stelle bewerben. Mein Vorteil wird sein, das ich bevor ich das antreten kann, bereits 10 Tage Tempelleben hinter mir haben werde (Kommt noch) und somit ein Grundwissen mitbringe. Denn als ehrenamtliche Hilfskraft im Tiger Tempel wird man auch komplett in das Tempelleben integriert, sprich man lernt die Lehren Buddhas und meditiert viel. Dazwischen dann arbeitet man mit den Tieren <3 Hoffentlich klappt das!

Als Mithelfer bekommt man natürlich kein Geld. Aber man bekommt Essen und Unterkunft komplett gestellt! 🙂

 Dann kam aber noch ein Hammer: Der neue Star Wars Trailer wurde veröffentlicht! Natürlich habe ich ihn sofort ansehen müssen, trotz langsamer Internetverbindung 😀 Hammer, ich bin geflashed… ich kann nicht mehr bis Dezember 2015 warten 😀 Ich will das jetzt sehen!!!

 Jetzt geht’s erst mal ins Bettchen! 😉

T-LOG | Hangover aber Ziel erreicht!

Heute war mal wieder so ein typischer Tag, den ich niemals im Leben vergessen werde… ein für mich wichtiges und tolles Ziel erreicht 🙂 Doch fangen wir mal mit der Nacht von gestern an 😀

 Ich bin heute morgen mit einem Hangover aufgewacht. In Thailand. Soweit wie im Film… Doch ich hab es in MEIN Bungalow geschafft und war alleine 😀 Die Bar, mit dem Slogan „Get Drunk for 10 Baht“ (Werde betrunken für 0,25€) war sehr klein aber cool. Leider haben 10 Baht nicht gereicht. Der Preis beschreibt, die Kosten für die meisten Getränke. Ein Vodka-Cola kostet also 10 Baht. Auch wenn bei mir 1 Getränk nicht reicht um „drunk“ zu werden, war es doch ein extrem günstiger Preis. So fing ich also an 😉 … Gegen später kamen dann noch 2 Holländer, 1 Däne, 1 Russe und 2 Italiener dazu. Es wurde eine richtig lustige Runde. Gegen später konnte keiner mehr verständliches Englisch sprechen, so wurde fast nur noch in Zeichensprache kommuniziert. Im Laufe des Abends hat mir auch einer Barkeeperin erzählt das die Bar deswegen „scherzhaft“ so hieß, weil Asiaten schneller betrunken werden. Nur seit dem der Ort von Touristen und Travellern „überrannt“ wird, reicht den meisten Kunden eben nicht mehr dieser 1 Drink für 10 Baht. Aber der Slogan blieb einfach Kult und somit bestehen.

 Gegen später wechselten wir dann noch 2 Bars weiter. Hier war zwar gar nicht mein Musikgeschmack, aber es gab Cocktails für 100 Baht (2,50€)… Ich bestellte einen Mojito und meine letzte Erinnerung war, das der Barkeeper diesen mit Sprite machte… Er schmeckte auch, nur eben nicht nach Mojito 😀 Neben ein paar tollen Gesprächen und Menschen, an die ich mich erinnere, war das glaube ich auch so der Punkt ab dem ich nicht mehr weiß wie ich in meinen Bungalow zurück kam. Aber Punkt für mich: Ich habe nichts verloren 😀

 Dann gab es zum Frühstück erst mal einen „Green-Smoothie“ mit schön vielen Vitaminen und Chlorophyll 😛 Gegen später noch ein paar Erdnüsse. Mehr bekam ich nicht runter, auch kein Mittagessen, zu aufgeregt war ich. Warum? Ich hatte gestern ein wenig recherchiert und mir einen gute & günstige Transportmöglichkeit zum 30km entfernten Tiger Tempel gebucht. Seit dem ich klein bin, ist es einer meiner Träume eins dieser Tiere zu berühren, es zu streicheln usw. Doch da es natürlich Raubkatzen sind, und in Deutschland solche Möglichkeiten nicht wirklich gegeben sind… bliebt es immer ein unerfüllter Traum. Nicht aber hier! Um 13:30Uhr wurde ich dann vom Round-Taxi abgeholt und es ging aus Kanchanaburi heraus ins Grüne. Nach ca. 20 Minuten fahrt kamen wir dann auch endlich an 🙂

 Nach dem ich mir das Ticket geholt habe, musste man darauf mit Namen und Unterschrift erst mal einen Haftungsausschluss unterschreiben. Es handelt sich ja um Tiere und auch wenn die Tiere hier sehr zahm wirken, es bleiben Tiere. Somit war das für mich kein Problem, ich wusste ja das ich das wollte 😀 Dann ging es in das Tempelgelände hinein.

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Die Geschichte des Tiger Temple in Kanchanaburi

 1999 wurde ein verletztes und einsames Tigerbaby im Wald rund um Kanchanaburi gefunden. Da der Dorfbewohner nicht wusste was er damit anfangen sollte, gab es es dem Abt des Klosters zur Obhut. Dieser kannte nicht den Umgang mit Fleischfressern, hielt der Tempel doch nur „Nutztiere“. Doch die Lehren von Buddha brachten ihn dazu sich um das Tigerbaby zu kümmern. Warum war das Tigerbaby „alleine“? Ganz einfach, im Wald um Kanchanaburi, bis zur Grenze von Myamar, gibt es teilweise immer noch Wilderer die das Fell oder gar den ganzen Tiger wollen. So ein ausgewachsener Tiger bringt locker über 50.000 Dollar. Weit mehr als mehrere Jahresgehälter eines normalen Thailänders sind. Dabei wird leider nicht auf den Nachwuchs geachtet, sondern manchmal einfach die Mutter erschossen und das Baby sich selbst überlassen.

 Leider verstarb das Tigerbaby noch im selben Jahr an einer Krankheit, doch es sprach sich herum das der Abt sich auch im Tiger kümmern kann. So wurden immer wieder Tigerbabys und verletzte Tiger in den Tempel gebracht. Der Abt baute schließlich Käfige um die Tiger und natürlich auch die andern Tiere zu beschützen und lehrte seinen Mönchen die Gelassenheit auch auf die Tiere zu übertragen. So das eben einfach Mensch mit Tier zusammenleben kann. In Symbiose.

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 Leider ist der Ort doch relativ touristisch geworden. Jeder, der sich traut, kann sich mit den Tigern fotografieren lassen. Doch dennoch mindert das nicht das erhebende Gefühl einem König der Tiere so nah zu sein. Ihn atmen und grummeln zu spüren. In vergangenen Jahren kam der Tiger Tempel auch immer wieder negativ in die Schlagzeilen, das sie ihre Tiere unter Drogen setzten oder mit Stöcken verprügelten, dazu möchte ich etwas sagen: Ich war insgesamt 6 Tigern nah, keinem sah man auch nur irgendwelche physischen Verletzungen oder ähnliches an. Dazu sind dort ein Haufen Freiwillige aus aller Welt. Diese (auch Tierschützer darunter) würden diesen Job sicher nicht machen wenn etwas derartiges dort passieren würde. Der Tempel sammelt durch die Eintritte und Spenden Geld um die Tiger und auch andere Tiere dort aufzufangen und sich um sie zu kümmern. Auch konnte ich keine „Dösigkeit“ oder Ruhigstellung durch Drogen bemerken… Es ist einfach normal das eine große Raubkatze mit Fell in der Mittagssonne sicher nicht durch die Gegend springt und sich bewegt. Deswegen sind die Besuchszeiten für Tiger auch Mittags, da sind die Tiere von Natur aus ruhig und dösig. Wäre ich auch wenn ich dort mit einem Pelzmantel liegen würde 😀

 Auf jeden Fall war es das schönste Erlebnis meiner Reise bisher. Auch beim letzten Tiger bei dem ich am längsten verweilte. Er lies sich von mir kraulen und genoss es auch sichtlich. Ein Mönch der in der Nähe saß und aufpasste lächelte mich an und meinte später zu mir, das er selten einen Menschen sieht, der so offen auf die Tiere zugeht und das der Tiger sogar auf mich reagiert. Ich muss seiner Meinung nach, total im Einklang mit den Tieren und der Natur sein. Das war für mich ein mega Kompliment… Ich meinte dann Scherzhaft, dass das für mich ja kein Problem sei bei diesen tollen Tieren… Sowieso bin ich im Chinesischen Tierkreiszeichen ja auch ein Tiger 😉

 Den Rest der Zeit, bis das Taxi wieder fuhr, verbrachte ich dann noch in der Nähe der Tiere, beobachtete sie und machte natürlich auch ein paar Fotos. Dann um 16:50Uhr ging es auch schon wieder heim. Ich wollte am liebsten dort bleiben, oder wenigstens einen mitnehmen… Doch leider war das Personal dort dagegen 😀 Muss es halt doch ein Pinguin aus der Wilhelma sein… (Achtung Sarkasmus!)

 Wieder in Kanchanaburi angekommen ging es erst mal kurz ins Hotel, wo ich die Bilder anschaute und dann direkt zum Essen. Und schon war der Tag wieder rum, mit einem sehr besonderem Erlebnis reicher…

Morgen geht es wieder zum Stopover nach Bangkok, bevor es wahrscheinlich nach Krabi-Town weitergeht. Das bedeutet für mich, ich fahre in den Süden Thailands & diesmal bleibt es in der Strandgegend! 🙂

 Übrigens mein Schrittzähler zeigt heute „nur“ 6.670. Doch da mein tägliches Ziel 5000 Schritte sind, und ich in den letzten Tagen immer 10.000 im Durchschnitt hatte, ist das eine vertretbare Zahl 😉 Wenn ich 5000 Schritte für 7 Tage rechne, bin ich laut meiner App bei 328% meines Ziels… 😀

 Good night! 😉

T-LOG | Einfach laufen & get drunk? :D

Da meine Reise, dank des neuen Hutes, ja weitergeht. Kommt hier schon der nächste Visit-Log 😉 Heute morgen gabs kein Frühstück O.O … ich habe es schlichtweg vergessen. Aber nach dem Aufstehen bin ich erst mal in die Wäscherei gegenüber und habe meine Hemden zum Waschen gegeben… 3 Hemden. Waschen & Bügeln in weniger als 24h… NICHT MAL 1€ umgerechnet! Einfach mega der Service. Deswegen schaue ich auch immer nach Wäschereien außerhalb des Hotels, die „normalen“ Geschäfte supporten!

 Da ich gestern irgendwie doch recht anstrengend war, taten meine Füße heute dementsprechend den ganzen Tag weh. Doch irgendwie geht es mir gut wenn ich einfach laufe. Die Welt entdecke… Es lenkt ab 🙂 Heute vormittag wollte ich einfach mal den Ort anschauen, jeder rennt zu den „typischen“ Sehenswürdigkeiten und verschwindet wieder… Das ist mir zu stressig. Bei meiner Tour quer durch den Ort, habe ich ein weiteres Weltkriegsmuseum gefunden… und den Friedhof der Gefallenen. Sehr geschichtsträchtiger Ort. Kurz vor dem Friedhof übrigens lief mir wieder der Niederländer von gestern über den Weg… Scheinbar ist der Ort recht überschaubar zurzeit mit Travellern 😀 Wir tauschten ein paar Minuten unsere ersten Eindrücke von diesem Ort aus & ich zeigte ihm wo der nächste Geldautomat ist. Dann liefen wir beide wieder weiter. Er hatte noch ein paar Besorgungen zu machen, ich wollte laufen! 😀

 Nach den ersten Kilometern dann, war es schon fast Mittag. Also schnell ein cooles Lokal fürs Mittagessen suchen. Und das fand ich auch relativ schnell: Es gab Fried Chicken with Ginger and Rice… Meeega lecker und mega würzig 😀 … Dummerweise stand an meinem Tisch ein Soßenbehälter mit einem interessanten Inhalt… Es schwimmten ganz viele verschiedenfarbige Chilistückchen in ihr… Jeder der mich kennt weis, ich kann zwar scharf essen, aber ich steh nicht darauf wenn die Schärfe den Geschmack des Essens übertrifft… dann hab ich ja nichts mehr vom Essen… Aber die Farben machten mich irgendwie an… also würzte ich mein Essen damit…

 Die nächsten 3h lief ich dann mit einem leicht betäubten Mund weiter 😀 … Dann zog es mich aus dem Ort heraus. Ich erwischte einen Bus, der in Richtung „Dschungel“ fuhr. An irgendeiner Steller stieg ich dann aus und lies meinen Füßen wieder freien Lauf… Ach ich fühl mich an so einem Ort einfach wohl… man spürt die Natur, wie die Tiere und Pflanzen sich ihren Weg einfach so bahnen, wie sie Lust darauf haben. Und diese Ruhe… außer dem Gezwitscher der Vögel und dem Rauschen eines Flusses war nichts zu hören… ein paar Stunden wanderte ich hier, genoss hin und wieder die „Stille“ und lief weiter. Gegen 14Uhr erreichte ich dann wieder die „Zivilisation“ und fand sogar einen Park der wohl frei von den meisten Touristen war. Ich sah nämlich keine. Nur ein paar vereinzelte Thais. Woher ich das Gefühl hatte, das dass kein touristischer Ort war? Ganz einfach, überall lag Müll herum. Parks die für Touristen gedacht sind, werden ständig gesäubert. Das selbe mit den Stränden… „Einheimische“-Strände sind oft ein wenig verdreckter, naturbelassener als die touristischen Sandstrände (sieht halt ohne Müll für Fotos besser aus).

 Dann ging es wieder zurück in meinen Bungalow. Erst mal duschen und die Füße hochlegen. Währenddessen recherchierte ich für mein morgiges Ziel. Ich freue mich schon so sehr darauf. Es ist eines meiner Ziele die ich auf einer Liste aufgeschrieben habe. Ziel 1 war durch mindestens einen Jungle zu wandern, Ziel 2 ist das Leben in einem Tempel für mindestens 1 Woche, Ziel 3… werdet ihr morgen erfahren, wenn es funktioniert. In den nächsten Blogs schreib ich vielleicht auch über die anderen Ziele 😉 Aber jetzt hieß es erst mal entspannen um für den Abend fit zu sein 😀

Am Abend stand nämlich nach langer Zeit mal wieder ein wenig Party an. Bei meinem Lauf durch die Stadt, hatte ich eine Bar gefunden die mit dem Slogan warb: „Get Drunk für 10 Baht“ (= Werde betrunken für 0,25€) … das will ich doch mal austesten! 😉 Also machte ich erst mal für ein paar Stunden „Siesta“.

 Dann nochmal kurz kalt abduschen, mit Anti-Moskito-Spray einsprühen und um 18:30Uhr dann wollte ich los. Daher endet mein Blogeintrag hier auch erst mal. Ich berichte dann im morgigen V-LOG ob dieser Slogan wirklich gerecht war 😉

 Also bis vielleicht morgen! 😉

(Blogeintrag wurde einprogrammiert) 😉

T-LOG | Schock! Reise vorbei?

Nach der schockierenden Überschrift fange ich erst mal mit meinem Tag an 😀 … Ich bin um ca. 8Uhr aus dem Bett, da ich um 10Uhr bereits das Hotel in Richtung Southern Bus Terminal (Sai Tai) verlassen wollte. Leider wollte das Hotelzimmer mich nicht gehen lassen, denn der Zimmer-Safe (in dem ich immer meinen Pass verschließe) lies sich trotz des richtigen Pincodes nicht mehr öffnen! Also direkt zur Rezeption und diese um Rat fragen 😉 … Die Dame an der Rezeption meinte nur, dass das ab und zu mal passiert wenn der Strom ausgefallen ist. Es sei aber kein Problem, wenn ich ihr meinen Pass und den Zimmerschlüssel zeige, kommt sie mit mir hoch und öffnet ihn via Schlüssel… Pass… der war aber im Safe 😀 … Aber da ich sowieso nie mit Pass durch die Gegend laufe, habe ich immer eine Kopie dabei. So ist, wenn ich z.B. ausgeraubt werden sollte oder meinen Rucksack/Geldbeutel verliere, niemals alles komplett kompliziert, sondern leichter mich beim Konsulat dann auszuweisen.

 Nach dem Packen dann gings erst mal raus auf die Straße und ich lief ein Stück weiter auf der Straße. Man sollte nie ein an der Straße (insbesondere vor Hotels oder anderen Touristischen Einrichtungen) wartendes Taxi nehmen… die versuchen ganz gern einen auszunehmen. Das Beste ist immer ein Taxi heranzuwinken. Man sieht auch schon aus der Ferne ob das Taxi frei ist oder nicht. Wenn es frei ist, leuchtet in der linken Seite ein rotes Symbol. Also habe ich ein Taxi heran gewunken. Der Fahrer wusste auch dank meiner Information, das der Southern Terminal Sai Tai für die Einheimischen heißt wo ich hin will. Da ich gelernt habe den Fahrer zu bitten den Taximeter einzuschalten war die Fahrt auch relativ günstig (16km auf die andere Seite von Bangkok): 121 Baht (3€). Diesmal habe ich bewusst nicht den Bus genommen, da dieser bis zum Terminal fast 2,5h benötigen würde.

 Am Terminal angekommen war ich erst mal kurz überwältigt. Da ich den Eastern Terminal kannte, rechnete ich mit einem kleineren Bahnhof bei dem ein paar Schalter und Bussteige waren… Haha falsch gedacht, ich stand vor einem fast Flughafen ähnlichem Gebäude. Im Erdgeschoss befanden sie lauter Restaurants und Stände, im 1. Obergeschoss dann sollten die Schalter sein. Da war dann schon das nächste Hindernis… gefühlt waren dort ca. 100 verschiedene Schalter. Also nahm ich mir erst mal 10 Minuten, den richtigen Schalter zu finden. Und so war es dann auch 😉 Perfekter weise stand direkt vor mir & einem anderen Traveller in der Schlange eine Tour-Guide, die direkt in Englisch fragte was ich bräuchte, und es dann der Frau am Schalter übersetzte. Sie meinte dann das ich & der andere schnell zum Bus laufen sollte, da dieser um 11Uhr losfährt (Es war 10:50Uhr)… also Beeilung! Schnell fand ich den richtigen Ausgang und wollte den Bus betreten, als ich aber direkt wieder „rausgeworfen“ wurde. Der Bus sei voll, ich solle den nächsten nehmen 😀 … Etwas verwirrt bin ich dann wieder raus. Dann kam auch gerade die Dame die netterweise übersetzt hatte raus und schaute mich fragend an, dann redete sie mit dem Busfahrer. Kleinlaut kam sie dann zu mir und meinte, dass das ihr Fehler war und sie sich entschuldigte, wir wären für den nächsten Bus eingetragen… Das gute an der Sache, ich hatte nochmal Zeit mir etwas Proviant für die Fahrt zu holen.

 Eine halbe Stunde später ging es dann schon los. Einsteigen, Sitzplatz suchen und entspannen. Der andere Traveller saß direkt hinter mir. Da wir beide auch schon an dem Schalter zusammentrafen, nahmen wir uns jetzt die Zeit uns kennenzulernen. Er war ein Niederländer. Und die ganze Fahrt über tauschten wir unsere bisherigen Erfahrungen, Wissen und Erlebnisse aus. Interessant ist, das er die selben Beweggründe für die Reise hatte wie ich. Auch waren wir beide einer Meinung, das die Menschen hier eindeutig viel offener und freundlicher sind als in „unserem“ Europa… leider!

 Nach schnell vergehenden 2h Fahrt verabschiedeten wir uns und jeder ging in die Richtung seines Hotels. Doch was ich immer zuerst mache wenn ich irgendwo „frisch“ ankomme: Ich setze ich mich erst mal hin und atme tief durch. Lasse alles mal auf mich wirken, beobachte und „komme an“. Es ist schon fast wie ein Meditationsritual. Warum mache ich das? Ganz einfach, wenn man irgendwo ankommt wird man meistens gleich von Taxifahrern, Hotelagenten und fliegenden Händlern „belästigt“. Hier sehe ich immer wieder viele Touristen die genervt irgendein Angebot eingehen, dass sie später sicher wieder bereut haben. Deswegen warte ich immer erst mal ab bis sich der Trubel verzogen hat und überlege mir dann ganz gemütlich wie meine Reise weitergehen soll.

 So bin ich dann einfach ein wenig abseits des Terminals gelaufen und habe mir dort einen Taxifahrer angelacht. Dieser war auch wirklich mega nett und kannte das Hotel. Für 100 Baht fuhr er mich hin. Im Hotel angekommen dann erst mal die typische Prozedur wie schon so oft gemacht: klingeln, warten, Pass zeigen, Visitorcard ausfüllen und zahlen. Hier wird in kleinen Hotels oft im voraus gezahlt, da diese mit vielen Travellern (die dann einfach über Nacht abgehauen sind) schlechte Erfahrungen gemacht haben. Der Vorteil dabei ist, man ist beim Auschecken flexibler von der Zeit her 😉 Dann bin ich schnell ins Zimmer, hab meinen Rucksack „reingeworfen“ und bin direkt los. Wie immer, erst mal die Gegend in der ich bin erkunden.

 Irgendwie war ich aber dann so richtig in Fahrt und bin direkt zu meinem ersten Ziel gelaufen: DER Brücke über den River Kwai. Bekannt aus dem Kriegsfilm „Die Brücke am Kwai“ aus dem Jahr 1957. Wer ihn nicht kennt, googelt einfach mal danach 😉 Außerdem befand sich direkt an der Brücke ein World War II Museum mit ein paar Fahrzeugen und einer Lok. Die Lok stammte von der sogenannten Dead-Railway. In der Vergangenheit wurde hier nämlich die Todes-Eisenbahn gebaut. Sie hieß so, weil viele Arbeiter zu Tode geprügelt wurden, oder später an einer der vielzähligen Krankheiten verstarb. Wunden wurden nicht versorgt und so war jeder anfällig für Krankheiten. Die genaue Geschichte möchte ich jetzt nicht erzählen, das kommt vielleicht mal in einem extra Eintrag, oder ihr informiert euch einfach 😉

 Interessant ist aber: Obwohl jeder darauf laufen kann & darf, ist der Zustand wirklich miserabel. An manchen stellen habe ich gespürt wie die Bleche leicht nachgeben, die Schrauben komplett durchgerostet sind und die Holzblöcke modrig. In Deutschland wäre diese Brücke sicher nicht mehr für Menschen freigegeben… und das krasseste ist, ein Zug fährt auch noch darüber. Kurz bevor er die Brücke überquert gibt er ein lautes Zeichen, damit jeder zur Seite gehen kann. Und dann fährt er darüber und alles knarzt und ächzt unter der Belastung. Sehr unheimlich 😀

 Auf jeden Fall habe ich gemerkt, das ich die letzten beiden Ziele Pattaya & jetzt Kanchanaburi echt mega mit Pech gewählt habe. Den in beiden Orten findet am 28. November ein großes Feuerwerk statt. Doch am 28. bin ich wahrscheinlich wieder in Bangkok bevor es weiter geht zum nächsten Ziel. Aber hey, thats life! Und es gibt hier genug andere Sachen zu erleben 😉 Übrigens habe ich am Kwai auf einmal gemerkt das mir was fehlt. Denn als ich in die dortigen Stände eintrat, wollte ich meinen Hut ausziehen… doch er war nicht an seinem Platz… Plötzlich fiel es mir ein… ich hatte meinen wunderbaren Indiana Jones Hut im Bus vergessen… VERDAMMT! Die Reise ist endgültig vorbei… Ich gebe auf… Indiana Garcia ist Geschichte… Fuck!

 Ziemlich nachdenklich und geknickt lief ich durch die Stände… Auf einmal sah ich einen Stand der auch Hüte verkaufte… Also schnell hin… Die Reise durfte nicht so schnell zu Ende sein… Und ich fand auch einen der mir sehr gefiel… Doch aus Erfahrung wusste ich, dass ich weniger als 400 Baht sicher nicht zu zahlen hätte. Also fragte ich schweren Herzens nach dem Preis. Die Verkäufer lächelte mich an und meinte 80 Baht. Ohne zu überlegen gab ich ihm das Geld. War das ein Zeichen? War das die Rettung meiner Reise? … Doch als Indiana Garcia konnte ich nicht weitermachen… dafür war es der falsche Hut… Doch der Hut erinnerte mich an eine andere bekannte Filmfigur, die ich auch sehr mochte… Indiana Garcia ist Geschichte… Crocodile Steven übernimmt!

 Ja ich weis, ein wenig dramatisch, aber das ist mir egal 😀 Ich habe meinen Spaß dabei! Und der Hut (der Alte, sowie der Neue) kommen gut an!!! 😀

 Nach dem ich endlich wieder mit Hut war, bin ich dann wieder ein Stück zurück gelaufen und habe mir ein Restaurant am Fluss gesucht, um dort während dem Essen den Sonnenuntergang zu genießen. Es ist einfach so mega toll auf einem Gewässer zu sehen, wie die Sonne immer weiter am Horizont verschwindet und das Wasser in ein leicht rotes Licht färbt <3 Zu Essen gab es ein leckeres Pad Thai 🙂

 Kurz vor meinem Hotel habe ich dann noch eine Fußmassage genossen, um mir die Anstrengungen der letzten Tage wegmassieren zu lassen. Das hat wirklich sehr gut getan! Übrigens hat mein Schrittzähler gestern 25.884 (19,7km) und heute 9.667 (7,5km) gezeigt. Es bleibt also weiterhin konstant über den 5000 (mein tägliches Minimum Ziel!)